Die Preisträger der 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin

Baran Rasoulof und Kaveh Farnam (v.l.n.r.) Photocredit: Ron Junghans

Am Samstagabend des 29. Februar 2020 wurden zum 70. Mal die Bären der Internationalen Filmfestpiele Berlin verliehen. Als Bester Film erhielt die Iranisch/Deutsche Koproduktion ‘Sheytan vojud nadarad, There Is No Evil, Es gibt kein Böses‘ den Goldenen Bären als Bester Film. Der politisch brisante und intensive Episodenfilm, beschreibt aus mehreren Perspektiven und Lebensläufen das Leben im Iran.
Regisseur Mohammad Rasoulof konnte konnte den Preis nicht entgegennehmen, da ihm das Regime im Iran ein Ausreiseverbot erteilt hat. Umso emotionaler wurde der Preis vom Darsteller- und Produzententeam aufgenommen. Der Film sorgt nicht nur bei Journalisten für Gesprächsstoff. Im Iran hat der Film bei unabhängigen Filmemachern, Journalisten und in Teilen der Bevölkerung ebenfalls – im positiven Sinne- hohe Wellen geschlagen. Im Iran ist ‘Es gibt kein Böses‘ verboten, bei der Berlinale durfte der Film seine Weltpremiere feiern, was erneut zeigt, wie politisch das Filmfestival ist, und wie wichtig es daher für die Filmemacher ist, ihre Filme auf so einer großen Bühne zeigen zu können.

PREISE DER INTERNATIONALEN JURY
Jurymitglieder: Jeremy Irons (Jurypräsident), Bérénice Bejo, Bettina Brokemper, Annemarie Jacir, Kenneth Lonergan, Luca Marinelli, Kleber Mendonça Filho

GOLDENER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
Sheytan vojud nadarad, There Is No Evil, Es gibt kein Böses
von Mohammad Rasoulof
produziert von Mohammad Rasoulof, Kaveh Farnam, Farzad Pak

SILBERNER BÄR GROSSER PREIS DER JURY
Never Rarely Sometimes Always
von Eliza Hittman

SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE REGIE
Hong Sangsoo
für Domangchin yeoja (The Woman Who Ran | Die Frau, die rannte)

SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE DARSTELLERIN
Paula Beer
in Undine von Christian Petzold

SILBERNER BÄR FÜR DEN BESTEN DARSTELLER
Elio Germano
in Volevo nascondermi (Hidden Away) von Giorgio Diritti

SILBENER BÄR FÜR DAS BESTE DREHBUCH
D’Innocenzo Brothers
für Favolacce (Bad Tales) von D’Innocenzo Brothers