Regie: Aron Lehmann
Cast: Luna Wedler, Aaron Hilmer, Damian Hardung, Jonas Ems, Julia Beautx, Heike Makatsch, Anke Engelke
Deutschland 2018
103 Minuten
Endlich, ein Erwachsener „Teenie-Film“.
Abseits von Fack Ju Göhte endlich mal eine „Teenie-Komödie“, die zum einen viel eher ein Drama ist und zugleich erfrischend frei von überzogen Humor und Kitsch.
Denn genau das ist „Das schönste Mädchen der Welt“.
Der Film von Regisseur Aron Lehmann besticht durch tolle, noch weitestgehend unbekannte Nachwuchsschauspieler, die sichtbar Spaß haben.
Die Story um Roxy (Luna Wedler) und Außenseiter Cyril (Aaron Hilmer) ist wirklich schön erzählt, mit pointierten Dialogen, toll gefilmt, clever und schlüssig inszeniert. Vor allem dank eines guten Drehbuchs, für das neben Lehmann und Judy Horney auch Lars Kraume, der zuletzt für „Das schweigende Klassenzimmer“ Regie führte und ebenso das Drehbuch schrieb, verantwortlich zeichnet. Das erklärt die gewisse „Erwachsene“ Erzählstruktur. Im Gegensatz zum Beispiel der „Fack Ju Göthe“-Reihe.
Zudem hat der Schnitt hier ganze Arbeit geleistet. Auch die Musik ist kein Ohrenbetäubender Pop-Marathon, vielmehr besticht sie durch gut ausgewählte Songtexte und Battle-Rap, den u.a. Hauptdarsteller Aaron Hilmer selbst performt.
So ist der Film nicht aufdringlich, sondern erfrischend anders und nicht nur für Jugendliche, im Gegenteil, für alle Altersgruppen sehenswert. Denn er wirkt trotz der Thematik um vermeintlich typische Jugend-Probleme eben sehr erwachsen.
„Das schönste Mädchen der Welt“ ist ein Mix aus Musical, Drama, Komödie. Herausgekommen ist ein vollends runder Film, dessen emotionale Seiten nicht albern und aufgesetzt, sondern das sind was sie sind; bewegend und aufrichtig. Ausgedrückt wird dies alles vor allem durch die starke Musik.
Drehbuch: Lars Kraume, Aron Lehmann, Judy Horney
Produzenten: Sebastian Zühr, Timm Oberwelland, Peter Eiff, Theodor Gringel Koproduzenten: Felix Wendlandt, Matthias Wendlandt, DR. THOMAS Weymar, Jonathan Saubach
Kamera: Andreas Berger
Schnitt: Ana de Mier y Ortuno
Musik: Boris Bojadzhiev, Konstantin Scherer
Originalsongs: Robin Haefs, Konstantin Scherer
Kinostart: 6. September 2018