Sieben Monate nachdem die Pariser Staatsanwaltschaft Vergewaltigungsvorwürfe gegen Filmemacher Luc Besson (Leon der Profi, Valerian, Lucy, Anna) wegen Mangel an Beweisen zurückgewiesen hat, hat nun ein französischer Richter eine neue Untersuchung die von der französisch-belgischen Schauspielerin Sand Van Roy eingereichten Klagen wieder aufgenommen. Die vorherige Voruntersuchung zwischen Mai 2018 und Februar 2019 von der Pariser Staatsanwaltschaft sei „übereilt und unvollständig“, so der Anwalt der Schauspielerin. Der neue Richter wird den Fall neu prüfen und bewerten, und ihn entweder erneut ablehnen oder eine neue Untersuchung einleiten.
Bessons Anwalt, Thierry Marembert äußerte sich gegenüber der AFP; sie seien „hoffnungsvoll, dass der Richter, der den Fall untersucht, zum gleichen Schluss kommt wie der Staatsanwalt, der den Fall seit mehr als einem Jahr verfolgt“.
Die Voruntersuchung wurde im Mai 2018 eingeleitet, nachdem Van Roy einen Bericht eingereicht hatte, in dem Besson beschuldigt wurde, sie in einem Pariser Hotelzimmer vergewaltigt zu haben. Die Schauspielerin, die eine kleine Rolle in ‚Valerian und die Stadt der tausend Planeten‘ spielt, behauptete, dass sie und Besson eine Affäre hatten, die mit dem Dreh von ‚Valerian‘ begann und in der Nacht des 17. Mai im Pariser Hotel Bristol in einer Vergewaltigung endete. Am 6. Juli 2018 reichte sie dann eine zweite Klage ein, in der sie Besson beschuldigte, zwischen März 2016 und Mai 2018 wiederholt missbräuchliche sexuelle Beziehungen gehabt zu haben. Neben Van Roy beschuldigen acht weitere Frauen – wie etwa Assistenten, Studenten, eine Schauspielerin und ein ehemaliges Model, Besson des sexuellen Fehlverhaltens und der sexuellen Übergriffe.
Bislang hat aber nur Sand Van Roy Anzeige erstattet.