Nachdem im Juni 2018 Amazon Studios einen Vertrag über die Veröffentlichung von vier Filmen von Woody Allen kündigte, klagt nun der Filmemacher gegen diesen Vertragsbruch.
Amazon Studios hatte bereist ‚Wonder Wheel‘ und ‚Cafe Society‘ in die Kinos gebracht. Gegenstand der Klage ist die Aufkündigung eines auf vier Filme, darunter Allens jüngster Film ‚A Rainy Day in New York‘, ausgelegten Distributionsvertrags seitens des Studios im Juni vergangenen Jahres. Ajay Patel, General Counsel von Amazon Studios, hatte den Deal ohne Angaben von Gründen gekündigt. Auf Nachfrage Allens erklärten die Studioverantwortlichen seinerzeit, sie hätten den Vertrag aufgrund „neuer Begebenheiten wie die neuerlichen Anschuldigungen gegen Herrn Allen, seine eigenen widersprüchlichen Aussagen dazu, und die zunehmende Weigerung von Schauspielern, mit ihm zu arbeiten oder mit ihm in irgendeiner Art und Weise in Verbindung gebracht zu werden“ gekündigt.
Allen war zuvor mehrfach von seiner Stieftochter Dylan Farrow, Tochter der Schauspielerin Mia Farrow, beschuldigt worden, er habe sie Anfang der 1990er Jahre im Alter von sieben Jahren sexuell missbraucht; zuletzt hatte Dylan Farrow diese Anschuldigungen, die Woody Allen stets bestritten hat, im Dezember 2017 gegenüber der „Los Angeles Times“ wiederholt geäußert.
„Amazon hat versucht, sein Handeln mit 25 Jahre alten, haltlosen Anschuldigungen gegen Mr. Allen zu rechtfertigen, doch diese Anschuldigungen waren Amazon (und der Öffentlichkeit) bereits bekannt, als das Unternehmen vier Filmverträge mit Allen abgeschlossen hat. In keinem Fall gibt das Amazon einen Grund, den Vertrag zu kündigen“, zitiert das US-Branchenblatt Variety die Anklageschrift.
Woody Allens Forderung gegenüber Amazon Studios belaufen sich auf 68 Mio. Dollar. Das entspricht der in den Verträgen festgeschriebenen Garantiesumme für die Veröffentlichung der Filme.