Der Deutsche Kulturrat fordert im Fall weiterer Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus finanzielle Kompensationen für Künstler. „Wir erwarten, dass die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder den Kulturbereich nicht im Regen stehen lassen“, sagte der Geschäftsführer Olaf Zimmermann laut einer Mitteilung vom Mittwoch.
Der Bund will mit drastischen Kontaktbeschränkungen ab 4. November die massiv steigenden Corona-Infektionszahlen in den Griff bekommen. Dabei sollen auch Unterhaltungsveranstaltungen verboten werden. Theater, Opern- und Konzerthäuser müssten schließen. Die Maßnahmen sollen bis Ende November gelten. Dies geht aus einem bereits bekannten Entwurf der Beschlussvorlage des Bundes für die Video-Konferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch hervor.
„Die Corona-Pandemie bedroht uns alle und natürlich ist auch der Kulturbereich bereit, Einschränkungen hinzunehmen, wenn sie notwendig und verhältnismäßig sind. Sollte es wirklich unumgänglich sein, dem Kulturbereich einen nochmaligen Lockdown zu verordnen, kann das nur funktionieren, wenn die dadurch entstehenden Einnahmeausfälle kompensiert werden. Das gilt für die öffentlichen und privaten Kultureinrichtungen genauso wie für die vom Lockdown betroffenen Künstlerinnen und Künstler“, so Zimmermann.
Der Kulturrat ist der Spitzenverband der Bundeskulturverbände.