Das Dokumentarfilm-Festival DOK Leipzig hat am Montag in ungewohnter Art und Weise begonnen: Wegen der coronabedingten Einschränkungen wurde die 63. Ausgabe ohne Publikum eröffnet. „Auch wenn das Festival nicht in gewohnter Weise ablaufen wird, so bedient es doch das Bedürfnis vieler Menschen weltweit nach kultureller Teilhabe“, sagte Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) in ihrer Videobotschaft zur Eröffnung. Sie übergab zudem den mit 5000 Euro dotierten Preis der Kunstministerin für das beste Dokumentarfilmprojekt einer Regisseurin an Fan Wu für ‚XiXi‘ (Taiwan, Philippinen).
Bis zum Sonntag werden 150 Filme an neun Spielstätten in Leipzig gezeigt, wegen der Hygienevorschriften mit deutlich weniger Publikum. Die Streifen stehen nach ihrer Premiere jeweils für 14 Tage online bereit. Zu den Premieren zählt der Streifen ‚Children‘ der israelischen Regisseurin Ada Ushpiz. Darin geht es um palästinensische Kinder, die sich am bewaffneten Kampf gegen Israel beteiligen. „Wir wollen stattfinden, um Kontinuität zu wahren, sowohl in den Augen unseres Publikums als auch der Branche“, hatte Festivalleiter Christoph Terhechte vor der Eröffnung betont. Es sei auch ein Akt der Solidarität mit den Filmschaffenden, die zum allergrößten Teil nicht mit dem Herausbringen ihrer Filme warten wollten, bis die Pandemie vorüber sei.