Der Musiker David Garrett (40) verlässt sich trotz der massiven Beeinträchtigungen für Künstler wie ihn selbst auf die Expertise von Virologen und Politikern. „Für Nichtwissenschaftler wie mich ist es schwierig, sich eine neutrale Meinung darüber zu bilden, ob die Einschränkungen richtig sind“, sagte der Star-Geiger der Augsburger Allgemeinen. „Ich vertraue den Menschen, die das beruflich machen, und halte mich an die Vorgaben.“ Garrett sagte, obwohl er in New York eine Wohnung habe und in der Metropole die Familie seines Bruders lebe, sei er seit Ausbruch der Pandemie nicht in den USA gewesen. „Meine einzigen Auslandsreisen seitdem gingen nach Holland ins Studio, und im Sommer war ich für zwei Wochen mit meiner Mutter auf Mallorca.“
Seit einem Auftritt im Januar in Abu Dhabi habe er kein Konzert mehr gegeben. Sein neues Album „Alive“ (also: „lebendig“) solle die Hörer in der Corona-Krise aufmuntern. „Musik ist für mich etwas, das Spaß macht. Man kann sie in Gemeinschaft genießen, aber eben auch alleine“, sagte Garrett. „Ich will mit meinen Stücken so ein bisschen Lebensfreude für den Moment schaffen. Das gilt immer, aber in dieser für viele von uns sehr schwierigen und schwermütigen Situation gilt es erst recht.“