Im Kampf gegen Rassismus in den Vereinigten Staaten hat Sängerin Selena Gomez der Aktivistin Ruby Bridges für einen Tag ihr Instagram-Konto überlassen. Die 27-Jährige gab Bridges damit eine Plattform, um Gomez‘ 179 Millionen Followern von ihrem ersten Schultag 1960 in New Orleans zu erzählen. Das Mädchen wurde in diesem Jahr zu einem der ersten Afroamerikaner, die im Süden der USA vor dem Ende der Rassentrennung auf eine ansonsten nur von Weißen besuchte Schule gehen konnte. Bilder auf dem Instagram-Account zeigen die Sechsjährige wie sie unter Polizeischutz und beschimpft von weißen Anwohnern aus der Schule ging. Dort wurde sie ganz allein unterrichtet, da alle anderen Eltern ihre Kinder aus Protest auf andere Schulen schickten. Auch fand sich nur eine Lehrerin, die die Kleine Ruby unterrichten wollte.
Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd Ende Mai in Minneapolis und den folgenden landesweiten Protesten in den USA gegen Rassismus und Polizeigewalt hatte Gomez, eine der bekanntesten und reichweitenstärksten Sängerinnen in den USA, wiederholt Aktivisten auf ihrer Plattform zu Wort kommen lassen. „Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, wie ich meine sozialen Medien am besten nutzen kann, entschied ich, dass wir alle mehr von schwarzen Stimmen hören müssen“, schrieb sie dazu Anfang Juni auf Instagram.