Die bisher als Staatsministerin agierende Kulturbeauftragte des Bundes, Monika Grütters, hat sich erneut für ein eigenständiges Kulturressort ausgesprochen. „Die bundespolitische Bedeutung der Kultur ist gewachsen“, sagte die CDU-Politikerin der Süddeutschen Zeitung am Montag nach sieben Jahren im Amt.
Die unter SPD-Kanzler Gerhard Schröder beim Bund eingerichtete Institution existiert seit 1999. Auch etwa die von 2002 bis 2005 als Kulturstaatsministerin agierende parteilose Christina Weiss hatte sich bereits für ein Ministerium stark gemacht. Grütters hatte die Forderung 2005 als damalige Spitzenkandidatin der Berliner CDU für die Bundestagswahl erstmals offen aufgegriffen. Ein Ministerium sei „keine Frage von Macht“, sagte Grütters nun. Es gehe um die Anerkennung durch die Länder und die Einsicht, dass man gemeinsam mehr erreiche. „Es war richtig, das Kulturressort anfangs im Kanzleramt anzusiedeln“, es habe dadurch an Statur gewonnen.
„Es gäbe gute Gründe, das Ressort nach 23 Jahren zu einem Bundesministerium zu machen – dann aber bitte als eigenständiges Haus“, so Grütters.
Für den Fall der Fälle hat die Ministerin bereits einen repräsentativen neuen Standort im Blick.