Es soll eine Art skandinavische Version der britischen Netflix-Erfolgsserie ‚The Crown‘ werden: Das Leben von Schwedens König Carl XVI. Gustaf (74) wird in einer TV-Serie verfilmt. „Wir können bestätigen, dass eine Serie über das schwedische Königshaus kommt“, so ein Sprecher des Streamingdienstes C More.
Hinter dem Projekt stecken der schwedische Sender TV4, dessen skandinavischer Streamingdienst C More und die Produktionsfirma Filmlance, das Drehbuch schreibt die Schwedin Åsa Lantz. Anderen Königen und Königinnen werde nachgesagt, Einfluss auf das Weltgeschehen gehabt zu haben, wurde Lantz in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung zitiert. „Die Geschichte unseres Königs ist etwas anderes. International nicht so hervorgehoben, aber mindestens so dramatisch und faszinierend. Und für viele von uns völlig unbekannt.“
Die Serie ist nach Senderangaben für mehrere Staffeln mit je sechs 45-minütigen Episoden ausgelegt. Im Zentrum sollen Carl Gustafs Kindheit und sein Weg vom Thronerben zu seinem Leben als König stehen. Bislang steckt das Projekt noch in der Entwicklungsphase. „Das Leben des Königs wird eine epische Dramaserie im ‚The Crown‘-Stil“, hatte Dagens Nyheter am Donnerstag getitelt. Ihren Angaben zufolge soll ein noch stärkerer Fokus als bei ‚The Crown‘ auf persönlichen Beziehungen innerhalb des Königshauses liegen, auch die Last der Krone für einen jungen König soll eine zentrale Rolle spielen. Das schwedische Königshaus ist demnach über die Pläne informiert worden.
Auch Deutschland dürfte in der Serie eine Rolle spielen: Ein Jahr vor der Thronbesteigung 1973 lernte Carl Gustaf bei den Olympischen Spielen in München seine Frau Silvia Sommerlath kennen – die aus Heidelberg stammende heutige Königin gilt für viele Schweden als Retterin der bis dahin abgewirtschafteten und unbeliebten Monarchie. „Etwas Besseres als Königin Silvia konnte der schwedischen Monarchie nicht passieren“, schrieb Dagens Nyheter einmal über Silvia.