Das Sundance Film Festival im US-Staat Utah ist am Donnerstagabend (Ortszeit) im virtuellen Format eröffnet worden. Wegen der Corona-Pandemie findet das von Robert Redford begründete Festival für Independent-Filme in dem Wintersportort Park City ohne den üblichen Besucherandrang vor Ort statt. Zuschauer in aller Welt können aber in den nächsten Tagen online mehr als 70 Spielfilme sehen.
Zur Eröffnung feierte unter anderem die Dokumentation ‚In the Same Breath‘ seine Weltpremiere. Regisseurin Nanfu Wang zeigt darin auf, wie die Behörden in China und in den USA auf den Ausbruch der Corona-Pandemie reagiert haben.
Zahlreiche Hollywoodstars werden in Park City ihre Projekte vorstellen. ‚House of Cards‘-Star Robin Wright zeigt ihr Regiedebüt ‚Land‘. Im Programm ist auch das Drama ‚Passing‘, bei dem Schauspielerin Rebecca Hall erstmals Regie führte. Im internationalen Wettbewerbsprogramm hat unter anderem die deutsch-italienisch-dänische Koproduktion ‚Der menschliche Faktor‘ Weltpremiere. In dem Familiendrama des italienischen Drehbuchautoren Ronny Trocker spielen Mark Waschke und Sabine Timoteo mit.
Für viele kleinere Filme ist das Sundance-Festival ein Sprungbrett, um Verleiher und ein breiteres Publikum zu finden. Zu den größten Erfolgen der letzten Jahrzehnte beim größten Indie-Filmfestival der USA zählten ‚Blair Witch Project‘, ‚Boyhood‘ und ‚Get Out‘. Die 37. Ausgabe des Sundance Film Festivals soll bis zum 3. Februar laufen.