US-Schauspielerin Gina Carano fliegt bei der Star-Wars-Streamingserie ‚The Mandalorian‘ raus. Hintergrund sind umstrittene Äußerungen in sozialen Medien. In einem am Donnerstag von dem Internetportal deadline.com und mehreren anderen Branchendiensten zitierten Statement der Produktionsfirma Lucasfilm heißt es: „Gina Carano steht aktuell bei Lucasfilm nicht unter Vertrag und es gibt auch keine Pläne für künftige Projekte mit ihr. Ihre Posts in sozialen Medien verunglimpfen Menschen wegen ihrer kulturellen und religiösen Identität, sie sind abscheulich und inakzeptabel.“
US-Medien zitierten aus einem inzwischen gelöschten Instagram-Post von Carano, in dem die Schauspielerin die Spaltung der US-Gesellschaft mit den Anfängen der Verfolgung der Juden in Nazi-Deutschland verglichen hatte. Zuvor hatte die 38-Jährige bereits mit anderen Posts Irritationen ausgelöst – unter anderem zum Thema Corona-Schutzmasken. Carano hat das Tragen von Masken in der Pandemie verhöhnt und behauptet, dass es bei den US-Präsidentschaftswahlen zu Wahlbetrug kam. Ursprünglich plante Lucasfilm eine eigene Disney-Serie mit ihr, gab dieses Vorhaben aber bereits nach den Äußerungen Ende vergangenen Jahres wieder auf.
Nach der umstrittenen Veröffentlichung trendete in sozialen Netzwerken zuerst die Kampagne „#FireGinaCarano“ (Schmeißt Gina Carano raus), danach formierte sich eine Social-Media-Welle mit dem Hashtag #WeLoveGinaCarano (Wir lieben Gina Carano). Am Ende positionierte sich Lucasfilm dann eindeutig.
Die gebürtige Texanerin spielte in der ersten ‚Star Wars‘-Serie, die keine Animation ist, bisher die Rolle der Kopfgeldjägerin Cara Dune, eine der Hauptrollen der hochgelobten Science-Fiction-Reihe. In Deutschland ist ‚The Mandalorian‘ in bisher zwei Staffeln beim Streamingdienst Disney+ zu sehen. Eine dritte Staffel wird für 2022 erwartet. Im Mittelpunkt der Serie steht Pedro Pascal als der Mandalorianer. Der scheinbar namen- und gesichtslose Kopfgeldjäger schlägt sich nach dem Untergang des Imperiums in der chaotischen Galaxis durch.