Freie Musikszene statt Sinfonieorchester – mit einem ungewöhnlichen Schritt öffnet sich das Konzerthaus Berlin für Musiker und Ensembles mit weniger etabliertem Hintergrund. Unter dem Motto „Freie Räume für Freie Szene“ stellt der klassizistische Prachtbau auf dem Gendarmenmarkt im Herzen Berlins seine coronabedingt freien Bühnen für Vokal- und Instrumentalensembles aus klassischer und zeitgenössischer Musik, Jazz und Weltmusik mietfrei zur Verfügung.
Die Lücken im Spielplan gehen auf Konzertabsagen in Folge der Pandemie zurück, wie es am Freitag zur Begründung beim Konzerthaus hieß. Im Februar und März werden der freien Szene dafür Termine in drei Sälen angeboten. Allein im Februar geht es um zehn Termine. Über die Vergabe soll eine Fachjury entscheiden. „Die kulturelle Vielfalt unserer Stadt wird entscheidend von freien Musiker*innen und Ensembles mitgeprägt“, sagte Intendant Sebastian Nordmann in einer Mitteilung. Durch Corona-Pandemie und damit verbundene Auflagen sei dieser Reichtum akut und auf lange Sicht gefährdet. Berlin brauche eine lebendige freie Szene ebenso wie große Spielstätten. „Deshalb ist es eine unbedingte Notwendigkeit, sie in dieser für uns alle schwierigen Zeit besonders zu unterstützen, indem wir ihnen Raum geben – in unseren Sälen, auf unseren Bühnen“, sagte Nordmann.
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